1873
Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von dem Holzblasinstrumentenbauer Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth bei Schönbach im Egerland, dem heutigen Tschechien gegründet. Martin Hammerschmidt beschäftigte sich schon damals mit der Erzeugung von Klarinetten und führte den Betrieb bis zum Jahre 1910.
1910
Im Jahre 1910 übernahm sein Sohn Karl Hammerschmidt die Firma, und baute die Kontakte zu den verschiedenen Kurorchestern im Egerland weiter aus. Er führte das Lebenswerk seines Vaters weiter und meisterte die schwierigen Jahre des Ersten Weltkrieges. Karl Hammerschmidt hatte 6 Söhne, welche alle den Beruf des Holzblasinstrumentenbauers erlernten.
1934
Übergabe des Betriebes von Karl Hammerschmidt an seine 6 Söhne Willi, Erwin, Erich, Walter, Otmar und Alex. In diesem Zeitraum von 1934 bis zum Zweiten Weltkrieg 1939, wurden die Hammerschmidt Klarinetten immer weiter verbessert und in Stimmung, Ton und Mechanik, auf einen für die damalige Zeit, führenden Stand gebracht.
Die Fachwelt reagierte auf die neuen Techniken im Instrumentenbau rasch und positiv. Hammerschmidt Instrumente wurden von namhaften Klarinettisten bevorzugt und fanden zunehmend Beliebtheit in den Orchestern.
1945
Ein völlig neuer, einschneidender Abschnitt in der Hammerschmidt Firmengeschichte begann mit der Vertreibung aus der sudetendeutschen Heimat. Die Brüder fanden mit ihren Familien, auch Vater Karl Hammerschmidt erlebte das harte Schicksal, zuerst kurze Zeit in Unterknöringen und dann in Burgau eine neue Heimat.
1952
Bedingt durch die vielen geschäftlichen Verbindungen und den großen Kundenkreis in Österreich, entschloß sich einer der Brüder, Otmar Hammerschmidt, nach Österreich zu übersiedeln. Er wählte als Standort für den Betrieb Wattens und begann dort 1952 mit der Erzeugung von Klarinetten und der Betreuung der österreichischen Kunden.
1956
Traf die Firma ein harter Schlag, da der Chef Otmar Hammerschmidt nach kurzer Krankheit im Alter von erst 49 Jahren verstarb. Ab diesem Zeitpunkt übernahm sein Sohn Willi Hammerschmidt erst 24jährig die Leitung des Betriebes. Willi Hammerschmidt, somit die 4. Generation, konnte sich auf Grund seiner Ausbildung als Instrumentenbauer und Klarinettist in die Wünsche und Anregungen der Solisten hineindenken und vieles davon zur Verbesserung der Klarinetten in die Praxis umsetzen. Durch die speziellen Anforderungen der Wiener Klarinettenschule wurden in Zusammenarbeit mit diesen Klarinettisten die ersten Prototypen der Wiener Klarinetten erzeugt. Diese Klarinetten wurden im Laufe der Jahrzehnte immer wieder verbessert und den höheren Ansprüchen der Klarinettisten angepasst. Sie ist heute unter der Bezeichnung OH 320 & OH 330 Modell Wien weltbekannt und die bevorzugt verwendete Klarinette bei allen führenden österreichischen Orchestern, Musikhochschulen und Konservatorien.
1974 & 1976
Eintritt der beiden Söhne und jetzigen Geschäftsführer Otmar und Willi Hammerschmidt in die Firma, welche auch, wie bereits alle ihre Vorfahren den Beruf des Holzblasinstrumentenbauers von der Pike auf erlernten und nach den Lehr- und Gesellenjahren mit der Meisterprüfung abschlossen. Neben ihrer beruflichen und kaufmännischen Ausbildung besuchten Otmar und Willi Hammerschmidt 9 Jahre das Konservatorium Innsbruck mit dem Hauptfach Klarinette. Mit der 5. Generation im Klarinettenbau kann die Firma beruhigt in die Zukunft blicken, und als Ziel, das Lebenswerk ihrer Vorfahren weiterzuführen und Meisterklarinetten mit Weltruf zu erzeugen.